Montag, 26. April 2010

Ende des Traumes

.Welch ein Wunderschöner Tag.
..Bleibe bitte bei mir..
...Warum tust du mir das an...
….Ich hasse dich....
…..Du bist nichts als eine Schande.....



Ich wachte verschwitzt aus einem Traum aus. In dem Traum war ich in einer Art Schloss.
Ich tanzte mit einer Unbekannten bis in den Morgen. In den frühen Morgenstunden verwandelte sie sich zu Staub der mir nur so um die Nase flog. Ich hielt nur ihr Kleid in der Hand und brach auf den Boden zusammen. Meine Augen trauerten mit mir.
Als ich endlich aufstand ging ich zum Spiegel und schaute mir mein Gesicht an. Wer war das?
Das bin nicht ich, dass ist ein anderer Mensch. Aus Angst ballte ich meine Faust und rammte sie in das andere Gesicht hinein. Der Spiegel zerfiel und bedeckte den Fußboden auf den ich stand.
Meine Hand wurde warm und klebrig, ich wusste was es ist, es ist der Beweis das ich noch ich selbst war. Mit kleinen Schritten ging ich in das Bad um mir ein Handtuch über die blutende Hand zu tun. Da fiel mir auf das die Bluttropfen auf dem Boden gar nicht in das Bad führten, sondern raus auf den Balkon. Aus meinem kleinen Apartment konnte ich raus auf die Straße sehen. Ich ging durch das Wohnzimmer und öffnete die Tür zum Balkon. Als ich den Balkon betrat führte die Spur zu einem kleinen Wandschrank. Ich konnte mir vorstellen was mich dort erwarten würde. Drinnen würde purer Wahnsinn und Trauer auf mich warten. Enttäuschung und Tod würde direkt dahinter stehen. Erinnerungen die sich durch mein Leben schlichen. Unerfüllte Wünsche von denen die ich einst liebte. Zerbrochene Freundschaften die sich tief in meinem Herzen vergruben.
All das würde mich drinnen erwarten. Ich öffnete die Tür und dort hinter neben einem Regal auf einer Tonne stand die Spieluhr. Ein ziemlich verrückter Gedanke das eine Spieluhr jemanden wahnsinnig machen kann aber es ist so. Ich konnte mich noch nie mit so etwas anfreunden. Eine Spieluhr hatte für mich immer eher etwas bedrohliches anstatt mich fröhlich zu machen. Ich habe sie gehasst, aber konnte mich einfach nicht von ihr trennen. Als ich sie berührte fiel ich plötzlich in Ohnmacht.


..Sie brannte..
...Ich zitterte...
….Er starb....
...Es war alles vorbei...

..Die Leichen in diesem See zerren mich nach unten zu ihnen..
..Sie rufen mich, sie sagen ich gehöre nun zu ihnen..
...Wie konnte das alles passieren...


Als ich erwachte lag die Stadt in Flammen. Die Häuser brannten, die Bäume glühten und der Himmel war Blutrot. Ich hastete zu den Straßen. Nichts, kein Auto, kein Mensch war auf den Straßen. Sie haben mich hier gelassen. Wie lange war ich weggetreten? Ich ging die Straße hinunter und kam schließlich zu einem Fluss der Richtung Berg führte. Dort hinten sah es noch grün aus.
Doch nach jeden Schritt den ich tat brannte der Wald in dem ich den Fluss entlang lief weiter nieder.
Ich weinte und zitterte. Wo wollte ich überhaupt hin, gab es ein Ort wo ich Schutz suchen konnte?
Es kam mir vor wie Stunden als ich den Fluss entlang lief, nach geschätzten drei Stunden fiel ich einfach um. Meine Beine konnten mich einfach nicht mehr tragen. So lag ich im Gras, schaute in den Himmel und dachte an das Mädchen in meinem Traum. Ich schloss die Augen und erschreckte plötzlich. Es war meine Mutter, es war alles nur ein Traum. Meine Mundwinkel zogen sich von alleine hoch, ich war Zu hause. Ich lächelte und freute mich das es nur ein Traum war, doch genau im gleichen Moment schaute ich runter zu meinen Armen. Die Stellen reiner, unberührter Haut entwickelten sich wieder zurück zu einem Bildnis Schnitte und Narben. Plötzlich schaute ich hoch zu meiner Mutter, sie löste sich auf und auch die Umgebung in der ich gerade noch gelacht und getollt habe wurde zu einem kalten, leeren Raum.
„Selbst das war ein Traum..“ dachte ich mir.
Jetzt wusste ich es wieder, ich wurde zu meinem eigenen Schutz festgehalten und nur weil ich mich befreien wollte.
Befreien von Menschen, Städten, Sitten Gesetzen und Gefühlen.
...
Ich wollte zu dem Mädchen aus meinem Traum.
Ich wollte noch einmal mit dir tanzen.