Mittwoch, 10. März 2010

Wenn du zu Boden fällst

Und so ging ich wieder zurück auf die Straße,
raus aus der Kneipe, raus aus dem alten Leben.
Als ich die Tür schloss kam in mir wieder dieses Gefühl hoch.
Was war es gewesen?War es der letzte kurze den ich zuvor
mit J, L und V noch an unserem Stammtisch trank,
oder war es das Gefühl von Hass, Enttäuschung und Liebe.
Ich weiß es nicht.

"Was tust du da?" hörte ich J. vom Eingang der Kneipe rufen,
aber ich antwortete nicht, nein nicht dieses mal.
Ich hatte was zu erledigen, noch heute Nacht.
Es war ziemlich warm für eine Januarnacht.
Keine Wolken am Himmel, kein nasser Asphalt,
keine Pfützen die das Licht der Bars und Einkaufsstraßen
widerspiegelten.

Es war eine komische Nacht,
ich sah nicht einmal mein Spiegelbild im Fenster des Busses.
Wohin fuhr ich überhaupt? Genau, ich wollte raus aus der Stadt,
dort wo ich wieder richtig leben konnte. Ohne irgendeinen Vorsatz,
ohne Pflichten. Kann man sich ändern?
Das Spiegelbild, es erschien doch.
Wenn man lange genug in eine spiegelnde Oberfläche schaut
sieht man klar und deutlich. Kein verschwommenes Bild wie man
es von diesen alten TVs kennt, dort wo noch dran drehen musst und
die Antenne richtig einstellen musste.
Spiegel sind lustiger Als Fernsehen.

Ich stieg aus, wo war ich? Das Blut an meiner Hand verkrustete langsam
und begann sich dunkelrot zu färben. Woher habe ich die Wunde?
Wie kann man ein neues Leben beginnen wenn das alte nicht aufgehört hat.
Wirft man es einfach weg, so wie ein Kaugummi nachdem es den Geschmack
verlor? Ja das musste es sein, der Geschmack war weg. Ich musste los, mir
ein neues Leben besorgen und das konnte ich nur tun in dem das alte Leben begrub.

So stieg ich hinauf, auf den Berg von dem man aus über das halbe R. schauen konnte.
Oben angekommen war es leer nur dieses Kreuz aus Bänken und die Stahlplatten.
Hier habe ich viel erlebt, einen wichtigen Teil meines alten Lebens.
Das ist nicht mehr wichtig. Tief in meinen Gedanken warst du da. Du sahst einfach
auf der Bank. Ich ging langsam auf dich zu und du fragtest mich " Was willst du hier?".
Ich antwortete leise " Ich wollte dir deine Waffe wiedergeben. Und zwar jede einzelne
Kugel.Ich schließe ab mit dir." Ich richtete die Verkratzte Waffe auf sie und schoss das Magazin leer.

Als ich meine Augen öffnete war es wie vorher, alles leer, nur die Art Kreuzbank und die Stahlplatten mit den Löchern drin wo man was durch erkennen sollte was meistens allerdings nie funktionierte. Es war alles nur eine Illusion, ich hielt keine Waffe in der Hand und auch mein Hand war nicht voll Blut.
Was war los? War das der Anfang eines neuen Lebens oder war es immer noch die Hölle die ich als Leben bezeichnete. Es war gleich dachte ich mir als ich wieder runter lief.
Das ich mich selbst belüge verzeihe ich mir nicht. Ich fühle mich schwach, wieder dieses
Gefühl, Oh Gott, was war es nur gewesen?

Man muss schon ein Wahnsinniger sein, um sich in eine Frau zu verlieben, die von den Toten auferstanden ist, nur um eine Waffe auf einen zu richten.
Liebe tut weh...

Montag, 1. März 2010

Flügel

Das Licht strahlt aus der Stadt hinaus. Diese Stadt..Verfluche ich sie oder tue ich es nicht?
Altmodisch sieht sie nicht gerade aus. Neonplakate zieren die verregneten Straßen, die Pfützen der verstreuten Träume liegen überall herum. Doch ich stehe nur draußen und kann es nur verschwommen sehen. So warte ich hier, wie lange ist es schon her seit ich dich das letzte mal gesehen habe, es kam mir vor wie 1000 Jahre als ich das letzte mal deine Lippen berührte, aber so war es nicht.Was bin ich doch für ein naiver Idiot. Moment, kam das gerade aus meinem Kopf, nein es kam aus der Stadt. Sie ruft mich zu sich. Doch ich werde sie nicht betreten. Das kann und will ich nicht zulassen. Ich muss auf dich warten, das war das was ich dir gesagt habe.

Die Zeit verrinnt, die Sonne hat mich schon mindestens 100 mal umkreist, oder war es mehr ich weiß es nicht. Mein Hungergefühl verlor ich schon vor ein paar Wochen, so wie das Verlangen zu trinken. Das war mir allerdings auch egal denn ich hatte diese Kette geschmiedet. Diese Kette in der ich deine Wärme auffing. Sie trage ich stets um meinen Hals damit sie mein Herz wärmen kann.
Plötzlich, erstarrte die Stadt, die Lichter gingen aus und eine Gestalt trat heraus. Ja, du warst es gewesen das wusste ich jetzt da die Wärme die ganze Gegend erhellte und erwärmte. Ich stand auf und rannte so schnell es mir meine Beine erlaubten. Bei dir angekommen versuchte ich dich zu umarmen und diesmal klappte es. So fest hatte ich dich noch nie gehalten. Ich zitterte, ich bebte, ich weinte. Du warst es wirklich gewesen und du schautest zu mir hinauf. Da waren sie, diese Augen in denen ich mich verloren habe an diesen einen Tag, kannst du dich erinnern wie ich dir ins Gesicht schaute und sagte das ich das alles nicht fassen kann. Es war wieder das gleiche Gefühl. Du warst wieder da. Von nun an gibt es viele Dinge die ich dir zeigen möchte und anfangen möchte ich mit dem Schiff was ich wiederaufgebaut habe seitdem du weg warst. Ich nehme dich an die Hand und renne mit dir Richtung Klippe doch diesmal halte ich nicht an ich sage nur zu dir „ Du musst daran glauben.“ Wir springen von der Klippe und fliegen, fliegen gen den roten Stern den wir schon vorher erblickten. Es war soweit, das neue Kapitel begann und von nun zeige ich dir die schönen Seiten.


Der Wind dreht sich.